Eine Theologie, die sich nicht im Selbstgespräch erschöpfen will, hat sich in ein Verhältnis zum öffentlichen Diskurs der sie umgebenden Gesellschaften zu setzen. Dabei stellt sie an sich einerseits den Anspruch, als Weggefährtin der Zeitgenoss*innen auftreten zu wollen. Andererseits ist ihr eine prophetische und in diesem Sinne zeitkritische Perspektive eingeschrieben. Wie kann die Theologie mit dieser Spannung umgehen? Wie lässt sich die sozialethische Frage nach einer evangeliumsgemäßen Gestaltung der Gesellschaft beantworten – und wie die fundamentaltheologische Frage nach den Geltungsansprüchen der Theologie im Horizont säkularer Gesellschaften? Diese Fragen prägen den Diskurs der sogenannten Öffentlichen Theologie, der seit seiner Prägung durch den US-Amerikaner Martin E. Marty in den 70er und 80er Jahren des 20. Jahrhunderts weltweit rezipiert wurde. Im Seminar verschaffen wir uns anhand von Schlüsseltexten verschiedener Vertreter*innen der Public Theology Zugang zu dieser Debatte.
- Trainer/in: Lisa Morgaine Czellnik
- Trainer/in: Prof. Dr. Annette Langner-Pitschmann
- Trainer/in: Maria C. Müller