Die Vorlesung konzentriert sich auf Ereignisse, Akteure und Diskurse vom Spätmittelalter bis in die Zeit der Konfessionalisierung. Dabei soll deutlich werden, dass die ekklesiologischen Fragen des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit letztlich auch gegenwärtige Fragen sind: Wer leitet die Kirche? Wie gelingen Reformen innerhalb einer so komplexen Organisation wie der Kirche? Wie geht diese mit Pluralität und Diversität um?

Inhaltlich werden diese Fragen an einzelnen historischen Konstellationen diskutiert, wie beispielsweise am spätmittelalterlichen Konziliarismus, der Reformation, dem Konzil von Trient und schließlich auch den Reformen der Konfessionalisierungszeit.

Neben dieser Spezialisierung auf den Zeitraum 1450–1700 wird in historischen Exkursen immer wieder auf das zeitliche Vor und Nach rekurriert, um so zudem einen allgemeinen Überblick der 2000-jährigen Christentumsgeschichte zu erhalten