In allen Epochen der Kirchengeschichte fanden der christliche Glaube und seine religiösen Praktiken in der liturgischen und religiösen Musik ihren Niederschlag. gebunden: Instrumente, Kompositionen sowie der Kirchenraum als Klangraum sind interessante Zeugnisse der jeweiligen Zeit. Sie können auch Quellen kirchenhistorischen Arbeitens sein und werfen zahlreiche Fragen auf: Wofür braucht es überhaupt musikalische Ausdrucksformen von Frömmigkeit? Was können wir heute von diesen Quellen über den Glauben, das Denken und das Handeln längst verstorbener Menschen, aber auch über deren existenzielle Ängste sowie deren Hoffnungen erfahren? Wie verhalten sich kirchliche und religiöse Musik im Blick auf die Entwicklungen in Gesellschaft und Kirche zueinander? Welchen Einfluss haben die Frömmigkeit und der Glaube auf die Musik? Was führte zu Reformen der Kirchenmusik? Welche Symbolik verbirgt sich hinter musikalischen Kunstformen und bestimmten Arten des Komponierens?
Im Proseminar wird in einem ersten Teil eine Einführung in die spezifischen Formen des kirchenhistorischen Arbeitens gegeben. Der kritische Umgang mit den verschiedenen Quellen wird nach dem Seminar eine Selbstverständlichkeit sein. Zudem werden grundlegendes Wissen über die Organisation, Konzeption und die Durchführung eines Referates sowie über die Ausarbeitung einer schriftlichen Hausarbeit im Fach Kirchengeschichte vermittelt und gemeinsam erarbeitet.
In einem zweiten Teil werden die oben gestellten Fragen konkretisiert. In zwei Seminarsitzungen werden Exkursionen innerhalb Frankfurts unternommen, um so dem „Klang des Glaubens“ in Frankfurt Gehör zu schenken