Menschen mit Behinderung machen die Erfahrung, dass ihre Existenz nicht einfach fraglos gegeben ist. „Musste das sein?“ ist etwa eine Anfrage, die gerade Eltern von Kindern mit Down-Syndrom häufiger hören. Mit Behinderung(en) zu leben, meint häufig auch Ausgrenzung und Diskriminierung zu erfahren. Die Treppe ist im Weg oder das Gegenüber hat Berührungsängste. Vor allem in afrikanischen Ländern gilt Behinderung gar als große Schande, Fluch oder Strafe Gottes. In Deutschland sind wiederum gerade Menschen mit schweren, mehrfachen Behinderungen kaum im öffentlichen Raum präsent. Ihr Platz scheint klar definiert zu sein: in Pflegeeinrichtungen, aber nicht am Badesee oder im Restaurant.

Vor diesem Hintergrund werden wir im Seminar theologisch-ethische Perspektiven auf das Phänomen „Behinderung“ entwickeln. Dabei leiten uns folgende Fragen:

  • Wer oder was (ist) behindert?
  • Wie soll die Gesellschaft aussehen, in der wir leben?
  • Welche Rolle spielen dabei Lebensrecht, Menschenwürde, Gerechtigkeit, Anerkennung, Teilhabe… von Menschen mit Behinderung?
  • Wie wird das Phänomen „Behinderung“ im Kontext der theologischen Ethik aufgegriffen?

Eine herzliche Einladung zum gemeinsamen Nachdenken, Diskutieren und ethischem Reflektieren!