Religion und Pop können jeweils als Kulturen aufgefasst werden.
Ihre Verbindungen sind vielfältig: Das Register der Pop-Musik kennt
ausdrückliche Glaubensartikulationen, so wie umgekehrt in
Religionen Elemente des Popkulturellen auffindbar sind. Pop-
Literatur hat sich Theologie als Diskurs hochgeladen, um es mit
Gendertheorien, Queer-Theory, Postcolonial Studies, etc. zu einem
Pastiche gegenwärtigen urbanen Bewusstseins zu fügen. Pop-
Songs nähern sich dem unbedingten Absolutheitsverlangen, wie es
in Texten der Mystik artikuliert worden ist. Die hier angezeigte
Vorlesung bietet keine Systematisierung dieser Bezüge, sondern will
einige dieser Bezugslagen in ihrer jeweiligen Eigentümlichkeit
nachvollziehen, ohne schon vorher zu wissen, wie alles
zusammenhängt.