Die Sanskrit-Sprache ist ein Glied des indogermanischen Sprachstamms. Innerhalb dieses Stammes gehört es zum arischen Zweig, der in der Hauptsache die indoarischen und die iranischen Sprachen umfasst. Das Sanskrit (saṁskṛtaṁ ausgearbeitet, korrekt) ist die wichtigste Sprache des alten Indiens. Sie wurde durch Grammatiker, insbesondere Pāṇini (5./4. Jh. v. Chr.) genormt und als Gelehrtensprache verwendet. Eine wissenschaftliche Erforschung der Geschichte, Kultur und Religionen Indiens setzt eine Auswertung der Sanskrit-Originalquellen voraus.

Der Kurs Sanskrit I führt in die Schrift Devanāgarī, Lautlehre inkl. Sandhi, elementare Sanskrit-Grammatik inkl. thematische Verba ein. Der Folgekurs Sanskrit II vervollständigt Grammatik-Kenntnisse und entwickelt die Fähigkeit weiter, einfache Originaltexte selbständig zu verarbeiten, d.h. grammatisch zu analysieren und mit der Hilfe von Sanskrit-Wörterbüchern zu übersetzen.

Der Unterricht folgt der Didaktik von Prof. Dr. Dr. Klaus Mylius und Prof. Dr. Boris Zakharyin: 1. Die sehr häufig vorkommenden grammatischen Formen und die Wurzeln werden auswendig gelernt; 2. Die übrigen Formen lernt man schnell finden zu können; 3. Die Lektüre der Originaltexte beginnt sofort, freilich zunächst in kleinen Schritten mit sehr ausführlichen Erläuterungen zu Devanāgarī, Morphonologie, Grammatik, Syntax und Textsemantik.

Es werden die wichtigsten Quellentexte der südasiatischen Religionsgeschichte gelesen. Daher eignet sich der Kurs auch für die Religionswissenschaftler, die sich mit Südasien beschäftigen (wollen).