Antimuslimische Hassrede, Alltagsdiskriminierung von Muslimim:innen, gewaltvolle Angriffe auf islamische Personen und Institutionen – das gegenwärtige Spektrum der Ablehnung „des Islam“ ist weit. Der Problemkomplex des antimuslimischen Rassismus wirft eine Reihe von Fragen auf, die auch religionswissenschaftlich zu bearbeiten sind: Wie entsteht Islam- und Muslimfeindlichkeit? Welche Ablehnung erfuhr „der“ Islam (als Religion) in der Geschichte? Welche Muster seiner Ablehnung etablierten sich, welche Motivationen treten heute neu hinzu? Was sind „klassische Vorurteile“ gegen über muslimischen Gläubigen? Welche Rolle spielen religiöse Abgrenzungsprozesse – oder ist Islamfeindschaft gar nicht religionsbezogen? Lassen sich Antisemitismus und antimuslimischer Rassismus vergleichen? Wie prägen Medien, Politik, Kultur und Kirchen die Wahrnehmung von Musliminnen und Muslimen in Deutschland? Diesen und anderen Fragen soll im Blockseminar nachgegangen werden. Geplant sind zwei Präsenztermine und deren Vor- und Nachbereitung via Moodle-Onlinekurs.